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„Gottes Spuren kann ich jeden Tag erkennen!“

Frauenbund der Diözese lud wieder zur Kinderwallfahrt / Am Rothsee ging es um die Schöpfung

Hilpoltstein/Eichstätt (rh/gg) Ein für die Jahreszeit ungewöhnlich kalter Wind begleitete die fünfte Kinder- und Familienwallfahrt des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), Diözesanverband Eichstätt, die heuer unter dem Thema „Der Natur auf der Spur“ am Rothsee stattfand. Trotz der Kälte hatten sich rund einhundert kleine und große Teilnehmer eingefunden. Die Wallfahrt findet alle zwei Jahre an verschiedenen Orten des Bistums statt und orientierte sich heuer am diesjährigen KDFB- Schwerpunktthema „Schöpfungsbewahrung – Schöpfungsspiritualität“. Zum Auftakt des Sonntagnachmittags hieß Wally Kretschmeier, die stellvertretende Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbandes Eichstätt, die Kinder, deren Eltern oder Großeltern sowie den Hilpoltsteiner Pfarrer Franz-Josef Gerner willkommen. Sie bat die Eltern und Großeltern, ihre Kinder oder Enkel zu begleiten und die Natur aus deren Perspektive zu betrachten. Denn Erwachsene übersähen vieles, das Kindern auffalle. Auch die Vorsitzende des Hilpoltsteiner Frauenbundes, Marianne Herzog, begrüßte alle Teilnehmenden herzlich.

Gott und die Katze

KDFB Bildungsreferentin Heidi Maier, die zusammen mit ihrem  Hilpoltsteiner Team die Wallfahrt vorbereitet hatte, sagte, dass Gott Spuren in unserem Leben hinterlasse, die oftmals nicht einfach zu entdecken seien. Man brauche Zeit zum Hinschauen und wache Sinne. Es folgte ein „Zwiegespräch“ eines Geschwisterpaares. Darin fragte der Junge: „Woher will ich wissen, dass es Gott gibt?“ Das Mädchen antwortete: „Woher soll ich wissen, dass nachts eine Katze um das Haus schleicht?“. „Keine Ahnung!“, erwiderte der Bub, worauf ihm das Mädchen erklärte: „Ausschließlich an den Spuren kann ich dies erkennen, die die Katze in der Nacht um das Haus hinterlassen hat. So ist es auch mit Gott, seine Spuren kann ich jeden Tag in der Natur, der Schöpfung und im Miteinander der Menschen erkennen!“ Nach einem gemeinsamen Lied ging es dann zu dieser Spurensuche zur ersten Station auf einer Wiese. „Lieber Gott ich danke dir für das Wasser, die Erde, die Luft, die Wolken ...“, sangen die Kinder hier gemeinsam.

Aus der Vogelpredigt

Der Weg zur zweiten Station führte die Wallfahrergruppe zur Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz, entlang der Unterwasserwelt, den Forscherteichen und einem Versteck zur Vogelbeobachtung. Pfarrer Gerner hatte sich inzwischen eine Mönchskutte angezogen und war in die Rolle des heiligen Franziskus geschlüpft. Er erzählte der Wallfahrergruppe die Geschichte von der Vogelpredigt des heiligen Franziskus: „Ich sage euch: Pfeift und flötet, piept und lacht, Gott gibt immer auf euch Acht!“. Dies wurde zudem von verkleideten Kindern des Schutzengelkindergartens Hilpoltstein lebendig umgesetzt.
Am Ufer sangen die Kinder schließlich: „Du hast uns deine Welt geschenkt“. Dies kam auch in den Fürbitten zum Ausdruck, dass Gott die Natur, die Tiere und die Menschen schützen solle. Stellvertretend für den KDFB-Diözesanverband übergab Bianca Fürsich an die Leiterin der Umweltstation, Lena Buckreus, eine Spende. Die Kinder bastelten abschließend aus Rindenstückchen Segelboote und ließen diese schwimmen.

Kirchenzeitung Nr. 21 vom 25. Mai 2014