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Einen Meilenstein gesetzt

Energieeffizienter Bau in Ingolstadt / Wie Wohnen und Bewahrung der Schöpfung zusammengeht

Geradezu ins Schwärmen kam Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB bei seinem Grußwort, das er jetzt bei der Grundsteinlegung und Segnung der Wohnanlage in Ingolstadt-Hollerstauden sprach. Nicht ohne Stolz verwies „der eigentliche Hausherr und Gastgeber der Veranstaltung“ wie Peter-Stephan Englert, Geschäftsführer der ausführenden Wohnungs- und Städtebaugesellschaft Gundekarwerk, den Bischof bezeichnete, auf die innovativen Lösungen, die für das ökologisch beispielhafte Pilot-Projekt „Energieeffizienter Wohnungsbau“ gefunden wurden (die KiZ berichtete mehrfach).

Mit der Errichtung der 142 neuen Wohnungen in drei architektonisch unterschiedlich ausgeführten Bauteilen – Laubenganghaus, Atriumhaus, Innenhofhaus – sei ein „intelligentes Lebensraumkonzept“ realisiert worden, so der Bischof: „Erfahrung und Bewahrung der Schöpfung sollen hier in Einklang gebracht werden, ebenso wie das Mehrgenerationenwohnen und die Nachbarschaftlichkeit im Quartier“. Hanke erinnerte an ein Wort Papst Benedikt XVI. bei dessen Rede vor dem Deutschen Bundestag im vergangenen Jahr, wonach die Bedeutung der Ökologie unbestritten sei. Die Menschen müssten auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten. Mit der ökologisch und sozial nachhaltigen Wohnanlage in Hollerstauden, so Hanke, sei „ein exemplarischer Schritt in die richtige Richtung gegangen“ und „ein Meilenstein zur Bewahrung der Schöpfung“ gesetzt worden.

Segen, Wünsche, Grüsse

Ortspfarrer Georg Brenner nahm die Segnung des auf das Jahr des Spatenstichs 2009 datierten Grundsteins vor (den üblichen Grundsteinlegungstermin hatten der Bauverlauf und die örtlichen Gegebenheiten platzen lassen), Geschäftsführer Englert legte die Kassette in den Grundstein ein, in der die aktuelle Kirchen- und Tageszeitung, wichtige Dokumente sowie gültige Münzen eingeschweißt sind. Beide gaben, wie auch Architekt Hans-Peter Ritzer, mit symbolischen Hammerschlägen ihren Wünschen für den Bestand des Bauwerks und das Wohlergehen aller an seiner Entstehung Beteiligten sowie seiner Bewohner Ausdruck. Grußworte sprachen im Anschluss der auch für das Bauwesen im Freistaat zuständige bayerische Staatsminister des Inneren, Joachim Herrmann, und Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann.

Michael Heberling, Kirchenzeitung Nr. 30 vom 22. Juli 2012

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