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Davids Weg zum Königtum

30 Kinder bei der Kinderbibelwoche „David – Ein Kleiner kommt ganz groß raus“

Drei Tage lang haben 30 Kinder an der Kinderbibelwoche „David – Ein Kleiner kommt ganz groß raus“ im Pfarrheim St. Georg in Ellingen teilgenommen. Themen waren die Salbung Davids zum König, David gegen Goliath und Davids Weg zum Königtum. Tanja Uelein, die Gemeindereferentin, organisierte die Kinderbibelwoche. Zusammen mit 19 ehrenamtlichen Helfern stellte sie ein abwechslungsreiches Programm für Kinder von der ersten bis fünften Klasse zusammen.

Die Salbung Davids

In einem Stuhlkreis fasst Uelein mit den Kindern den ersten Tag zusammen. Katharina erinnert sich, dass David von Samuel gesalbt worden ist. Jonathan ergänzt, dass Gott ihm den Auftrag gegeben hat. „David sollte nämlich König von Israel werden. Doch auch wir sind von Gott auserwählt. Deshalb werden auch wir bei der Taufe vom Priester gesalbt“, erzählt Luca. Anschließend basteln die Kinder in vier Gruppen selbst ein Ölgefäß, in dem Öl für die Salbung aufbewahrt wird. Sie tauchen Papier in flüssigen Kleber und umwickeln damit einen Joghurtbecher, der einer Vase gleicht.

Bevor die Kinder mit dem Bemalen beginnen, machen sie sich über das Motiv Gedanken. Gruppenleiterin Elke Specht fragt ihre Gruppe: „Kinder, was möchtet ihr auf euer Gefäß malen?“ Da es sich um ein Ölgefäß handelt, kommen viele von ihnen auf die Idee, ihr Gefäß mit Oliven oder Weintrauben zu verzieren. Stille kehrt ein, als die Kinder nach den Pinseln greifen und die ersten Striche malen. Dabei fällt auf, dass ausschließlich helle Farben gewählt werden. Am Ende ist jedes Gefäß ein Unikat. Kreuze, die Sonne oder bunte Punkte zieren die Ölgefäße.

David und Goliath

Die Kinder treffen sich gemeinsam und warten auf das Schauspiel. Der Vorhang geht auf und die Philister treten hervor. Sie müssen nun ihre Truppen zum Kampf zusammenziehen. Ein eher lustiger Kampf findet hingegen nach dem Schauspiel bei einer Gruppe statt: Zeitungsschlacht. Die Kinder knüllen Papier zu großen Kugeln zusammen, lagern sie, bis sie genug „Munition“ zusammen haben. Auch eine Taktik haben sich die Kinder überlegt: Getreu dem Motto „David – Ein Kleiner kommt ganz groß raus“ gehen die Kinder alle auf die „große“ Tanja Uelein los. Diese muss sich am Ende geschlagen geben.

Auch Israel muss in den scheinbar aussichtslosen Kampf gegen die Philister. Diese rühmen sich mit ihrem größten und stärksten Mann, dem Riesen Goliath. Allerdings ist dieser ziemlich dumm und eitel. David dagegen eine schmächtiger, kleiner Mann. Aber er ist mutig, vertraut auf Gott und seine innere Stärke. Goliath ist sechs Ellen und eine Spanne hoch, das sind umgerechnet etwa drei Meter. Aber dass der Größte nicht zwingend der Stärkste ist, hat auch David erkannt. Denn er vertraut auf Gott. David sagt zu Goliath: „Du kommst zu mir mit deinen vielen Waffen, ich aber komme zu dir im Namen Gottes, den du verlacht hast. Heute werde ich dich erschlagen.“ David schleudert einen Stein mit seiner Schleuder ab und trifft Goliath an der Stirn. Daraufhin fällt dieser mit dem Gesicht auf den Boden. Dann läuft David zu ihm hin, ergreift sein Schwert und schlägt ihm den Kopf ab. Anschließend erklärt Uelein den Kindern, dass Gott nicht einen Menschen, sondern das Böse getötet hat. Denn Goliath steht für das Böse und David für das Gute.

Daraus lernen die Kinder, dass Größe nicht immer Stärke bedeutet. Das erfährt jedes Kind, als es sich auf Stelzen stellt und versucht den anderen Kindern hinterher zu laufen. Dabei erkennen die Kinder, die auf Stelzen laufen, dass sie dem anderen gar nicht hinterher kommen. Und die Kleinen sind überrascht, dass sie sich gar nicht schnell bewegen müssen, um vor „Goliath“ wegzulaufen. „Auch der Kleinste hat eine Fähigkeit, die ihn ausmacht“, erklärt Gruppenleiterin Elke Specht den Kindern.

Weg zum Königtum

Am dritten Tag spielen die Gruppenleiter die Szene nach, als die Israeliten nach Davids Sieg über die Philister heimkehren. Saul ist auf David zornig, da dieser mehr Gegner erschlagen hat, als er. Saul ist so voller Eifersucht, dass er beschließt David zu töten. Doch Saul erkennt, dass David gerechter ist als er und beschließt, dass David nach seinem Tod König über ganz Israel wird. David führt sein Volk gut und ist sich bewusst: Er ist Gottes Gesalbter. Passend zu der Versöhnung von David und Saul knüpfen die Kinder Freundschaftsarmbänder.

Den Abschluss bildet ein Wortgottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg in Ellingen, der von Kaplan Andreas Kowatsch und Tanja Uelein gebetet wird. Auch die Kinder beteiligen sich am Gottesdienst, eine Klasse gestaltet zum Beispiel ein Bodenbild. Es zeigt die Geschichte des David. Als Einstieg wählt Uelein folgenden Impuls: Ein Kind mit einem langen Mantel und einer Krone schreitet zum Altar. Uelein fragt die Kinder: „Ist das ein König?“ Die Kinder antworteten: „Nein! Denn einen König macht nicht nur die Krone aus, sondern sein Inneres.“ Das haben die Kinder an den drei Tagen gelernt.                   

Ramona Meyer, Kirchenzeitung Nr. 12 vom 23. März 2014