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Bewegtes Leben

Große Aufregung, wenn eines der größten Filmfestivals der Welt bevorsteht. Stars und Sternchen, Jurys, Preise und vor allem Filme, Filme, Filme. In meist weniger als zwei Stunden werden Geschichten erzählt, persönliche und öffentliche Katastrophen offenbart, Klischees bedient oder zu Tränen gerührt. Oft geht es dabei um zutiefst menschliche Themen.

Was wäre eigentlich, wenn wir unser Leben wie einen Film an uns vorbeiziehen sähen? An welcher Stelle befinden wir uns gerade? Mittendrin, immer noch beim Vorspann oder bereits im Finale? Gab es in unserem Film schon einige gute Szenen? Wer spielt in unserem Film die Hauptrolle? Überhaupt: Um welches Genre handelt es sich: um ein Drama, eine Komödie, einen Actionfilm oder vielleicht um einen Problemfilm? Was wird noch kommen, wie wird der Film ausgehen? Manche Filme - und manches Leben - sind ja so dramatisch, dass wir es gar nicht wagen, sie bis zu Ende zu sehen.

Eines Tages wird der Film enden. Was folgt ist der Abspann. Was werden wir darauf lesen? Wer führte die Regie in unserem Leben? Wer hat daran mitgearbeitet? Wem würden wir danken?

Vielleicht gilt im Leben wie im Film, was der Filmvorführer Alfredo in „Cinema Paradiso“ dem zukünftigen Regisseur Toto rät: „Was du im Leben auch anfängst, tu es mit Liebe!“

Text: Marina und Hans Seidl, Pastoralreferenten, Thalmässing

Erscheinungsdatum: 8. Mai 2013