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Tut mir auf die schöne Pforte

Wenn ich auf die evangelische Kirche in Beilngries zugehe, fällt mein Blick sofort auf diese eingemeißelten Worte über der Eingangspforte und in meinem Innern ertönt das Lied von Benjamin Schmolck:

                    Tut mir auf die schöne Pforte,
                    führt in Gottes Haus mich ein;
                    ach wie wird an diesem Orte
                    meine Seele fröhlich sein!
                    Hier ist Gottes Angesicht,
                    hier ist lauter Trost und Licht.

Das Lied steht im evangelischen Gesangbuch und wird auch nach fast 300 Jahren gerade zu besonderen Anlässen gesungen.

Ich kann mich nicht erinnern, seit wann ich dieses Lied kenne, aber es drückt auch heute noch meine große Liebe zu Kirchen aus. Denn ich öffne nicht nur die Pforte dieser Kirche gerne. In fremden Städten zieht es mich immer in die Kirchen. Ich bestaune die Architektur, die Kunstwerke, die Besonderheiten. Noch viel mehr bewundere ich den Glauben der Menschen, die diese Kirchen erbauten oder erhielten und somit Trost und Licht fanden.
Es tut mir gut, in jeder Kirche dieselben Elemente zu sehen: die Fenster, den Altarraum, das Taufbecken, ... Hier finde ich Gottes Angesicht und fühle mich nicht fremd.  

Vor großen Kirchen bestaune ich oft die prunkvoll ausgeschmückten Eingangsportale. In Beilngries genügt mir dieser recht einfache Eingang. Er stimmt mich auf meinen Kirchenbesuch ein: Hier ist Gottes Angesicht! Hier ist lauter Trost und Licht!

Text: Anja Bauer, Beilngries

Erscheinungsdatum: 3. April 2013