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Freuden-Kette

„Es gibt immer etwas, worüber man sich freuen kann, man muss die Freude nur entdecken.“

Dieser Satz aus einer Ansprache zu Beginn des neuen Jahres klingt in mir nach. Damit mache ich mich auf Entdeckungsreise.

Mir fällt ein Glasbild ein, das Bewohner und Mitarbeiter aus unserer Einrichtung, der Regens-Wagner-Stiftung Absberg, gestaltet haben. Es zeigt Menschen, Kleine und Große, Mädchen und Jungen. Sie halten sich an den Händen und sind gemeinsam auf dem Weg. Bunte Farbenwellen prägen das Bild, ein Bild voller Schwung und Bewegung.

Wohin führt diese Menschen-Kette, frage ich mich. Ich lasse mich vom Bild an die Hand nehmen und gelange so in den großen Festsaal unserer Einrichtung.

Der Saal ist geschmückt mit vielen Faschingsgirlanden, Bewohner und Mitarbeiter lachen mir in ihren bunten Faschingskostümen entgegen. Angeführt von einer Musikgruppe nimmt einer den anderen an die Hand, der Letzte der Kette winkt wieder jemanden zu und lädt ein, mitzumachen. So bildet sich eine lange Polonaise. Wir singen Faschingslieder und bewegen uns nach der Musik. Die Menschen lachen, bewegen sich und tanzen. Einer steckt den anderen an. Spontan formiert sich der Umzug immer wieder neu. Alle machen mit.

Es braucht nicht viel, um so eine Kettenreaktion der Freude auszulösen: Ein Lachen, eine einladende Geste, ein Lied auf den Lippen, ein aufmunterndes Wort -  ein klein wenig kann viel bewegen.

Viel Freude in den närrischen Tagen. Helau!

Text: Sr. Elisabeth Kroher, Dillinger Franziskanerinnen

Erscheinungsdatum: 6. Februar 2013