Zum Inhalt springen

Für den großen Schatz aufbrechen

Zurzeit ganz modern: Geocaching. Und so funktioniert es: Zuerst löst man ein Rätsel am Computer. Daraus ergeben sich die Koordinaten für das Navigationsgerät. Dann kann die Suche in der Natur beginnen.

Wer geocacht macht sich auf den Weg. Er will einen Schatz finden. Meist ist der Schatz eine wasserdichte Box mit Murmeln, Münzen oder Ähnlichem, versteckt unter einem alten Baum oder an einem besonders schönen Ort. Dieses moderne Spiel ist für mich wie ein Bild für unser Leben: Wofür machen wir uns auf den Weg? Was suchen wir? Was werden wir finden?

Für mich sind Gestalten aus der Heiligen Schrift wie ein Navigationsgerät, an denen ich mein Leben ausrichte. Jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit beeindrucken mich die Hirten und die Weisen. Die Hirten hören die Botschaft der Engel und gehen los. Die Weisen folgen dem Stern, der sie führt auf ihrer Suche. Vertrauensvoll wie die Hirten und die Weisen darf auch ich mich auf den Weg machen.

Den Schatz, den die Hirten, die Weisen und ich finden dürfen, ist Gott in Menschengestalt. In Jesus Christus ist Gott selbst für uns Mensch geworden. Einer von uns. Gibt es einen größeren Schatz?

Text: Marianne Oettl, Religionslehrerin i. K., Seminarleiterin i. K.

Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2012