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In Gottes Armen

Menschen umarmen sich bei Begrüßungen und Abschieden. Ohne Worte vermittle ich dem anderen mit dieser Haltung: Du sollst mir nahe bleiben. Ich öffne mich auf Dich hin und Du auf mich.

Besonders für ein Kind ist es wichtig, von den Eltern immer wieder in den Arm genommen zu werden, um leibhaft zu erfahren, dass es geliebt und angenommen ist. Spontan flüchten sich Kinder in die Arme ihrer Eltern, wenn sie sich in einer Situation unsicher fühlen oder Angst haben.

Am heutigen Hochfest „Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ bekennt die Kirche, dass Maria mit Leib und Seele bei Gott vollendet ist. Es öffnet uns die Sinne dafür, dass es von Gott her die liebende Umarmung des Menschen gibt: Gott schließt Maria fest ein in seine Arme. Er umarmt sie bleibend und für immer.

Was an Maria auf außerordentliche Weise schon Wirklichkeit ist, steht uns noch als Zukunft bevor: der Lebensweg eines jeden Menschen darf in die Arme Gottes führen.

Text: Bischof Gregor Maria Hanke OSB

Erscheinungsdatum: 13. August 2014