„Hopfen und Malz – Gott erhalt’s!“ so sagt eine alte Volksweisheit. Was für die Brauer und Biertrinker gilt, ist auch für jeden einzelnen wichtig: Am Erntedanksonntag danken wir Gott für die reichen Gaben der Natur und für die Arbeit der Landwirte.

Ich finde, das ist heute so wichtig wie vor hundert Jahren. Ich kenne Menschen, die sich des Wertes der Lebensmittel gar nicht mehr bewusst sind, verschwenderisch mit ihnen umgehen oder sie sogar achtlos wegwerfen, obwohl sie noch verzehrbar wären.

Christliche Schöpfungsverantwortung heißt für mich: Ich gehe bewusst um mit der Nahrung. Deshalb muss ich nicht asketisch leben. Eher nachdenklich: Brauche ich so viel, kann ich aus Resten nicht etwas Neues machen, statt sie wegzuwerfen? Ich will es mir vornehmen, nicht nur am Erntedanksonntag, sondern das ganze Jahr.

Text: Christoph Raithel, stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt