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07.10.2014

Begegnung und Kultur: Studienreise nach Leitmeritz

Der Leitmeritzer Bischof Jan Baxant und der Eichstätter Domkapitular Prälat Christoph Kühn. pde-Foto: Gerhard Rott

Der Leitmeritzer Bischof Jan Baxant und der Eichstätter Domkapitular Prälat Christoph Kühn. pde-Foto: Gerhard Rott

Eichstätt/Leitmeritz. (pde) – „Die Bistumspartnerschaft lebt von Begegnungen und wir haben das mit dieser Reise umgesetzt.“ So lautet das Fazit von Domkapitular Prälat Christoph Kühn, dem bischöflichen Beauftragten für Angelegenheiten der Weltkirche, nach einer dreitägigen Studienreise in Eichstätts tschechisches Partnerbistum Leitmeritz. Der Einladung der Katholischen Erwachsenenbildung, des Diözesanrats und des Referats Weltkirche waren 25 Teilnehmer gefolgt.

Die Eichstätter Reisegruppe erkundete zunächst den Domberg und die wichtigsten Gebäude der Leitmeritzer Altstadt, die in der habsburgischen Zeit ein bevorzugter Wohnort für pensionierte Offiziere war. Der große Marktplatz und das anliegende Renaissancegebäude Salva Guarda waren Ausgangspunkt für weitere Besichtigungen. Bischof Jan Baxant begrüßte die Gäste in seinem Bischofshaus. Er sprach deutlich die in der Geschichte verübten Verbrechen an, ermunterte zum gegenseitigen Dialog und erklärte die pastorale Situation in seinem Bistum. „Wenn ein Priester nur ganz wenige Gläubige in seiner Gemeinde hat, ist das die Chance, dass er diese gut kennt und so ein guter Begleiter für sie wird“, sagte der Bischof.

Das weitere Programm führte in das nur wenige Kilometer von Leitmeritz entfernte Durchgangslager und Ghetto Theresienstadt. Dort war die Geschichte durch die emotional dichte Atmosphäre für alle sehr präsent. Schweigend gingen die Eichstätter durch die Gassen des ehemaligen Konzentrationslagers zum Tor der kleinen Festung, dem Ort der schrecklichen Verbrechen. Eine kurze Andacht in der Kirche von Theresienstadt fügte Fragen und Gebete liturgisch zusammen.

Nach ein paar Stunden zur individuellen Aufarbeitung der Eindrücke machte sich die Reisegruppe auf den Weg zum am Zusammenfluss von Moldau und Elbe gelegenen Schloss Melnik. Es ist eine der wichtigsten Weingegenden in der Tschechischen Republik. So folgte nach der Schlossführung auch ein kurzer Abstecher in die Weinkeller.

Vor ihrer Rückkehr nach Eichstätt feierte die Reisegruppe gemeinsam mit der Leitmeritzer Dompfarrei einen Gottesdienst. Domkapitular Kühn und der Leitmeritzer Bischofsvikar, Martin Davidek, sprachen viele der Gebete und Lesungen abwechselnd. Die rhythmischen Lieder einer Leitmeritzer Jugendband und die überwiegend jungen Familien waren ein Indiz dafür, dass die Kirche in Tschechien auf die Jugend zählt. Eine Führung über die Prager Burg und den Veitsdom unterbrach die Rückfahrt und rundete das kulturelle Programm ab, das Ludwig Brandl, Direktor des Diözesanbildwerkes, und Gerhard Rott vom Referat Weltkirche zusammengestellt hatten. Informationen zur Partnerschaft zwischen den Diözesen Eichstätt und Leitmeritz sind unter „www.bistum-eichstaett.de/leitmeritz“ abrufbar.

Blogbeitrag: Besuch aus der Heimat

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