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Im Wortlaut

Festpredigt von Bischof Gregor Maria Hanke OSB zum 450. Jubiläum des Priesterseminars Collegium Willibaldinum am 12. Oktober 2014

In meinem Heimatkloster Plankstetten hängt ein Kreuz, bei dem der Gekreuzigte nicht wie üblich mit dem Lendenschurz bekleidet dargestellt ist, sondern eine priesterlich-liturgische Gewandung trägt, die man als Messgewand deuten darf. Seine Wunden, in Edelstein gefasst, erscheinen verklärt wie bei romanischen Kreuzesdarstellungen. Die am Kreuzesbalken ausgestreckten Arme des Herrn erinnern an den Gestus eines liturgischen Grußes. Christus als Priester möchte vom Kreuz herab den Friedensgruß zusprechen: Friede sei mit Euch! Mit geöffneten Augen, Symbol für das Leben, blickt dieser hohepriesterliche Christus wach und gütig vom Kreuz.

Der Blick auf Christus den Hohenpriester: Heilmittel für die Glaubenskrise

Dieses Kruzifix interpretiert das Kreuzesgeschehen als priesterliches Handeln Christi. Jesus Christus feiert in seiner Lebenshingabe als wahrer Hohepriester die Liturgie am Altar des Kreuzes. Der Künstler ließ sich offensichtlich von der Christologie des Hebräerbriefes inspirieren. Diese Schrift zeichnet Christus am Kreuz als wahren und eigentlichen Hohenpriester, der den Tempelkult ein für allemal abgelöst hat. Durch seine Selbsthingabe ist er Opfer und Priester zugleich. „Ein solcher Hoherpriester ziemte sich in der Tat für uns; einer der heilig ist, frei vom Bösen, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel; einer der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes. Denn das hat er ein für allemal getan, als er sich selbst dargebracht hat.“ (Hebr 7,26ff)

Man sollte sich allerdings bewusst machen, dass die Botschaft des Hebräerbriefes einer Gläubigengemeinde gilt, die sich in einer Glaubenskrise befindet. Ihre Mitglieder sind gelähmt von der Alltäglichkeit des Christseins. Der Langlauf auf dem Weg des Glaubens hat das pilgernde Gottesvolk ermüdet. Der Glaube an Jesus Christus wird im Grau des Alltags nicht mehr als Chance erlebt, sondern als Last, als Versuchung. Ein Exeget beschreibt die Glaubenssituation der Gemeinde des Hebräerbriefes mit den drastischen Worten „Es herrscht kollektives burn out“.(1) In dieser dramatischen Lage der Verdunstung des Glaubens verkündet der Verfasser des Briefes Christus als Priester der Versöhnung zwischen Gott und Mensch, als Liturgen des wahren und einzigen Opfers, das den Zugang zu Gott bleibend eröffnete. Mit dieser Perspektive möchte der Briefschreiber die schwach gewordenen Gläubigen stärken und aufrichten.

Dieser Akzent der Verkündigung in einer Krisensituation verwundert. Wir leben ebenfalls in einer Zeit, in der das Christsein vieler Erschöpfungs- und Lähmungszustände erkennen lässt. Muss da die Verkündigung nicht bei der Lebenssituation der Menschen ansetzen, fragen wir sofort. Wir würden wohl statt der priesterlichen Christologie eher Jesu Botschaft vom Reich Gottes ins Zentrum der Verkündigung stellen. Befand sich Jesus mit seiner Botschaft vom nahen Gottesreich innerhalb des gläubigen Judentums nicht in der prophetischen Tradition, welche sich priesterkritisch und kultkritisch zeigte? Es wird von Exegeten darauf verwiesen, dass im Neuen Testament für das Leitungsamt in der jungen Kirche jegliche priesterliche Begrifflichkeit fehlt. Da ist vom Vorsteher, vom Ältesten - dem „Presbyter“ - und vom Aufseher - dem „Episkopos“ - die Rede, nie vom Priester.

So nimmt es nicht Wunder, dass die priesterliche Opfer- und Versöhnungstheologie des Hebräerbriefes in theologischen und spirituellen Büchern der Gegenwart wenig Aufmerksamkeit erfährt. Uns steht Christus der Bruder näher, der Diener und Freund der Armen, derjenige, der heilt. So bedeutsam diese Aspekte sind, sie bilden nicht das Ganze der Sendung Jesu und ihrer Radikalität ab.

Erst der Aspekt der Mittlerschaft Christi, sein priesterlicher Dienst der Versöhnung durch sein Selbstopfer am Kreuz vervollständigt das Bild seiner Sendung.

Freilich fürchten sich manche unter uns nicht ganz grundlos vor einem Kultzentrismus oder Sakramentalismus, welcher aus Vorliebe für das heilige Spiel der Liturgie der Seelsorge, der Sorge für den Menschen und seinen konkreten Nöten keine ausreichende Aufmerksamkeit schenkt. Man kann sich schließlich durchaus unter scheinbar frommem Vorzeichen der Mühe entziehen, den Menschen nachzugehen.

Der priesterliche Dienst Christi als Eröffnung erlösender Beziehung

Die theologische Deutung des Kreuzesgeschehens im Hebräerbrief kann uns jedoch gerade vor Oberflächlichkeit bewahren. Die gesamte Sendung Christi auf Erden ist priesterlicher Dienst, wie es ihn bislang nicht gab: Versöhnung von Gott und Mensch, von Himmel und Erde, freier Zugang zum Heiligtum, zum Herzen des Vaters.

Wir haben also die Zuversicht, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten. Er hat uns den neuen, lebendigen Weg erschlossen (Hebr 10,19f.), so schreibt der Verfasser des Briefes.

In Jesu Selbsthingabe am Kreuz finden sein öffentliches Wirken, die Verkündigung der Umkehr, die Heilungswunder, kurz die Botschaft vom kommenden Reich Gottes, ihre Erfüllung. Alles kommt zur Vollendung in der Liturgie der Versöhnung am Kreuz.

Der sich hingebende Christus richtet im Zeichen des Kreuzes das liebende Antlitz Gottes über der Sünde der Welt und allem Schrecken auf, über allem, was trennend und zerstörend ist. Ebenso richtet er vor Gott dem Vater das Antlitz des sich nach Liebe sehnenden Menschen auf. Das Grauen des Kreuzes, so möchte man es modern umschreiben, verwandelt sich wie in einer therapeutischen Aufarbeitung dank göttlicher Liebe in heilende Begegnung zwischen Gott und Mensch. In der Vereinigung mit Christus können wir hintreten vor das liebende Antlitz Gottes und werden miteinander in der Kraft des Geistes Communio, Lebensgemeinschaft Gottes. Der Hebräerbrief beschreibt es so: Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten, denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten. (Hebr 7,25f.)

Der Priester als alter Christus ist Geburtshelfer der Menschwerdung

Priesterlicher Dienst in der Kirche heißt also, den Raum der Begegnung zwischen Gott und Mensch zu ermöglichen, mit eigenem Herzblut Türöffner Gottes zu sein. Das erstreckt sich auf das liturgische und pastorale Handeln des Priesters sowie auf die Gestaltung seines Lebens.

Man könnte umgekehrt aus dem Hebräerbrief folgern, Glaubensschwäche ist Folge und Ausdruck eines Mangels an Begegnung. Ohne unsere Bewegung des Hintretens zu Christus, von dem der Brief spricht, ohne Vereinigung mit ihm, verlagert sich das Übergewicht unserer Identität zurück in die engen Grenzen des menschlichen Egos. Die Schwerkraft des Egos wird bestimmend für das Leben. So bleiben wir allenfalls Zuschauer der Versöhnung durch das Kreuz. Und schließlich ermüdete und enttäuschte Zuschauer, gefangen von Erfahrungen der Vergeblichkeit.

Sieht man im Kreuzestod Christi allein das Scheitern des Gerechten an den Mächten der Welt, feiert man die Eucharistie vor allem als Mahl der Geschwisterlichkeit, kann sich das Kreuz nicht als Quelle der Versöhnung und Kraft für die Communio in den Herzen der Menschen entfalten. Bereits der Apostel Paulus wusste um die Vorherrschaft der Gruppendynamik und Machtpolitik in seinen Gemeinden, wo die Dramatik des Kreuzes und der Auferstehung in der Feier des Herrenmahles verblasste, wenn Liturgie statt Vergegenwärtigung der Weltsorge des Vaters in Christi Handeln (Hans Urs von Balthasar), bloße Spiegelung der Menschensorgen ist.

Der Verfasser des Hebräerbriefes will die Gemeinde aus der Ermüdung wecken und sie in die Begegnung mit Christus einladen. Denn durch Christi priesterliches Handeln am Kreuz sind unsere Grenzen gegenüber Gott und Mensch niedergerissen. In Christi stellvertretender Hingabe bist Du, Christ, bereits in Gottes Liebe angekommen, im Heiligtum, wie es der Autor formuliert, also im innersten Herzen des Vaters (Hebr 9,12).

Der priesterliche Dienst Christi erhebt den Menschen in die Gemeinschaft Gottes

Der sakramental bestellte Priester hat in der Kirche eben diese Sendung Christi, des eigentlichen Priesters, sinnfällig durch seinen Dienst und sein Leben zu vergegenwärtigen. Priesterlicher Dienst will das Volk Gottes vor dem Vergessen bewahren und durch Anamnesis, durch Vergegenwärtigung immer neu in diese neue Wirklichkeit des Lebens erheben. Das Kreuz ist Brücke der Liebe geworden, Gott und Mensch und die Menschen untereinander können hinzutreten, kraft des Geistes in Beziehung treten. Dieses Hinzutreten, diese Bewegung mehrt Christus im Volk Gottes. Als „Mehrer“ brauchen wir Priester. Das gilt auch für den Bischof und den Priester selbst.

Ein Theologe unserer Tage schrieb einmal, dass hinter dem Mangel an Priesterberufungen nicht nur eine theologische Krise, sondern eine christologische Glaubenskrise steht.(2)  Wir haben Christi Sendung verkürzt.

Der autonome und selbstbestimmte Mensch akzeptiert ungern Mittler vor sich. In der modernen Welt breitet sich eine Form säkularisierten Priestertums aus. Man bevorzugt es, sein Glück und sein Heil selbst in die Hand zu nehmen. Diese Grundhaltung hat vielfältige Abstrahlungen: In der Politik den Wunsch nach mehr Basisdemokratie statt parlamentarisch getragener Prozesse der Meinungsbildung. Bei der Gestaltung des Lebens das Verlangen nach Freiheit als fast grenzenloser Möglichkeit der Entfaltung des eigenen Ichs: Das tun zu können, was mir im Moment gut zu tun scheint. Eine Ausübung dieser Freiheit bis hin zur Selbstbestimmung meines Geschlechts. Hinter solchen Regungen verbirgt sich oft eine menschliche Sehnsucht nach Erfüllung, aber eine unerlöste Sehnsucht, die den Menschen treibt, sein Heil selbst zu erschaffen. Der Mensch möchte sein eigener Priester sein.

Berufung zur Heiligkeit als Leben in der Beziehung Gottes und in Gemeinschaft

Da mag es prophetisch gewesen sein, als das Zweite Vatikanum in Anknüpfung an die theologische Tradition neutestamentlicher Schriften und der Väterzeit uns neu ins Bewusstsein rief, dass die Kirche Heil und Heilung nicht abseits des Wirkens Christi finden und vermitteln kann. Es gibt keinen wahrhaft kirchlichen Vollzug, wenn er nicht priesterlich ist im Sinne des priesterlichen Tuns Christi. Zukunft eröffnet sich dort, wo wir uns in Christi Handeln dreingeben.

Das Konzil hat mit der Lehre vom gemeinsamen Priestertum aller das kirchliche Handeln, die Sendung der Kirche an das priesterliche Tun des Hohenpriesters Jesus Christus rückbinden wollen. Damit hat das Konzil auch dem sakramentalen Priestertum einen wichtigen Impuls gegeben. Bei allem kirchlichen Tun muss Christus als der eigentliche Priester erkennbar bleiben. Dieses eine Priestertum Christi realisiert sich auf zweifache Weise in der Kirche: im gemeinsamen Priestertum aller aus Taufe und Firmung und im sakramentalen Amt des Priesters. Beide sind aufeinander bezogen und nicht austauschbar. Das eine kann ohne das andere nicht sein.

Kirche als priesterliches Volk Gottes braucht den sakramental bestellten Priester, um nicht zur Organisation zu degenerieren. Der Priester hat die Getauften in ihre Sendung einzuführen: in das Leben aus Begegnung und in Communio mit Gott und untereinander. Der Verfasser des Hebräerbriefes nennt diese neue Wirklichkeit aus Christi Versöhnungswerk am Kreuz Herrlichkeit. Ein Leben aus dieser Wirklichkeit schenkt die Kraft, die Trennmauern des Lebens zu beseitigen, nämlich Sünde, Resignation und Selbstgenügsamkeit. Bereits im Mühen und Ringen um den Glaubensweg wird der Mensch in die Wirklichkeit Christi versetzt. Nach der Botschaft des Hebräerbriefes steht dieser Weg offen.

Wenn das Konzil von der Berufung aller zur Heiligkeit spricht, dann meint es genau diese neue Dimension des Seins, wie sie der Hebräerbrief beschreibt. Heiligkeit ist nicht abgehobenes Leben, sondern Leben in Nähe und Beziehung, ist Rückkehr in das Herz des Vaters, Einheit in Andersheit und damit tief erfülltes Leben, wie es sich an vielen Heiligenviten ablesen lässt.

Das Seminar im Dienst der Berufung aller Getauften zur Heiligkeit

Dieser Berufung aller in der Kirche, dem Leben in und aus Begegnung und Beziehung, hat der Priester zu dienen. Darauf muss sich die Seminarausbildung ausrichten. Die von Christus am Kreuz errichtete Brücke der Liebe zwischen Gott und seiner Schöpfung soll in den Seelen der Menschen, in ihrem Leben und Zusammenleben Gestalt annehmen. Der Priester hat Geburtshilfe für die liebende Berührung zu leisten, auch wenn der priesterliche Geburtshelferdienst in der Realität des kirchlichen Lebens immer wieder von den Grenzen menschlicher Dynamik und Unerlöstheiten des Amtsträgers behindert werden kann.

Ein Priesterseminar kann also weder als Lehrlingsheim zur Ausbildung kirchlichen Kultpersonals, noch als bloßes pastorales Kompetenzzentrum und schon gar nicht als Kaderschmiede geführt werden. Die Kandidaten im Priesterseminar sind einzuführen in die Anwaltschaft, dass kirchliches Handeln das Handeln des Hohenpriesters Jesus Christus zur Wirkung bringen muss.

Das Seminar als Schule für die Haltung, hinter Christus zurückzutreten

Sicher benötigt ein Priester heute zur Bewältigung seiner Aufgaben vielfältige Kompetenzen. Den priesterlichen Dienst jedoch primär an Kompetenzen festzumachen, wäre ebenso kurz gedacht, wie Heiratswilligen bei der Vorbereitung auf die Ehe nur Kompetenzen für das gemeinsame Leben vor Augen zu stellen, ohne dem Wesentlichen, ihrer gegenseitigen Liebe und deren Pflege, Aufmerksamkeit zu schenken.

Sendung des Priesters ist es, Christus, dem eigentlichen und unsichtbaren Priester, durch Leben und Handeln sinnenfällig Gestalt zu geben. Wo er offiziell im Namen der Kirche sakramental handelt, wird er als alter Christus, als Vergegenwärtiger Christi bezeichnet. Um dieser Sendung zu entsprechen, muss der Seminarist ein mit Christus eng Verbundener sein oder werden. Er bedarf der Berührung durch Christus. Das klingt abgehoben. In der Praxis verlangt dies, dass der Kandidat die Fähigkeit zur Selbstdistanz entwickelt, damit ein anderer Raum erhält. Hierin wurzelt übrigens die Haltung des Gehorsams, des hörenden Ge-Horchens.

Das Seminar als Ort der Menschwerdung im Geiste Christi, des Mensch gewordenen Gottessohnes

Christi Berührung führt auf den Weg seiner Menschwerdung. Die Schrift berichtet, wie die Berührungen Jesu die Menschen veränderte: Viele wurden von ihren Krankheiten geheilt. Anderen wuchs neue Kraft zu, es wurden ihnen die Sünden vergeben, andere verließen alles und folgten ihm. Jesu Berührungen zielten auf Wiederherstellung, auf Menschwerdung nach Gottes Plan. Gottes Sohn ließ sich selbst auf den Weg der Menschwerdung ein, der sich erst nach seiner Geburt in Betlehem vollends entfaltete.

Der Schreiber des Hebräerbriefes charakterisiert den Prozess der Menschwerdung: Christus ist mitfühlend mit unserer Schwäche, weil er das Menschsein bis in die Tiefe der Versuchungen durchschritt, ohne freilich zu sündigen (Hebr 4,15). Und obwohl Sohn, hat er durch Leiden Gehorsam gelernt (Hebr 5,8).

Wen Christus berührt, den ruft er auf in die Menschwerdung nach seinem Weg. Wer sich also darauf vorbereitet, als künftiger Priester in der sichtbaren Repräsentanz seiner Sendung zu stehen, muss sich selbst auf den Weg der Menschwerdung begeben. Dieser erstreckt sich nicht nur auf die Zeit des Seminars, sondern über die Weihe hinaus auf die priesterliche Existenz. Hingabe gründet in Menschwerdung.

Das Seminar als geistliche und ganzheitliche Schule der Menschwerdung muss das Berührtsein durch Christus immer wieder erfahrbar machen und das Verlangen danach stärken. Mittel dafür sind Gebet, Feier der Liturgie, die Betrachtung der Heiligen Schrift und das Zusammenleben, die praktizierte Communio, die über die Mauern des Seminars in die Welt hinausreicht. Zur Erfahrung dieser Schule gehört auch, dass Berührtsein mitunter als Reibungspunkt erfahren werden kann.

Euch, liebe Seminaristen, empfehle ich die Gottesmutter als Begleiterin auf diesem Weg. Gerade durch die Betrachtung der Stationen des Lebens Jesu im Rosenkranz ist uns ein wunderbares Hilfsmittel gegeben, in kritischen Phasen unseres Weges der Menschwerdung nicht müde zu werden. Maria führt uns nämlich zu ihrem Sohn. Auf ihn zu schauen, den Urheber und Vollender des Glaubens, rät uns der Hebräerbrief (Hebr 12,2).

Möge uns dies durch Mariens Wegbegleitung gelingen, damit wir für die uns anvertrauten Menschen Brücke sein können auf dem Weg in die Begegnung mit Christus. Denn er wartet mit offenen Armen auf uns.

Amen.

Gregor Maria Hanke OSB
Bischof von Eichstätt


(1) Thomas Söding, Priester auf ewig. Der jesuanische Typ nach dem Hebräerbrief, in: George Augustin / Kurt Kardinal Koch (Hg.), Priestertum Christi und priesterlicher Dienst (Theologie im Dialog 9), Freiburg 2013, 59-84, 63.

 (2) Vgl. Walter Kardinal Kasper, Gemeinsames und besonderes Priestertum. Vier Aufgaben für eine Erneuerung des priesterlichen Dienstes, in: George Augustin / Kurt Kardinal Koch (Hg.), Priestertum Christi und priesterlicher Dienst (Theologie im Dialog 9), Freiburg 2013, 9-23, 15.