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09.11.2017

Projekt der Caritas-Kreisstelle Eichstätt vermittelt psychisch kranken Menschen Lebenssinn

Seit zehn Jahren gibt es das Zuverdienstprojekt für psychisch kranke und suchtkranke Menschen in Eichstätt, das in der Bevölkerung als Caritas-Servicedienste bekannt ist. Die Beteiligten stellen dort bereits Weihnachtskarten her. Foto: Caritas /Esser

Seit zehn Jahren gibt es das Zuverdienstprojekt für psychisch kranke und suchtkranke Menschen in Eichstätt, das in der Bevölkerung als Caritas-Servicedienste bekannt ist. Die Beteiligten stellen dort bereits Weihnachtskarten her. Foto: Caritas /Esser

Eichstätt – Seit genau zehn Jahren gibt es am 15. November das Zuverdienstprojekt für psychisch kranke und suchtkranke Menschen der Caritas-Kreisstelle Eichstätt. „Mittlerweile hat sich dieses für viele unserer Klienten als wichtiger Ankerpunkt in ihrem Leben etabliert. Und für zahlreiche Eichstätter sowie Bürgerinnen und Bürger in der Umgebung hat unsere Einrichtung das Dienstleistungsangebot bereichert“, zieht Leiterin Birgit Pfaller ein positives Fazit in sozialer wie in gesellschaftlicher Hinsicht. Das Angebot startete seinerzeit in einem Kellerraum der Kreisstelle in der Weißenburger Straße, zog dann ins Industriegebiet um und befindet sich seit einigen Jahren in der Ingolstädter Straße unterhalb des Salesianums.

In dem vom Bezirk Oberbayern bezuschussten Dienst sind Birgit Pfaller zufolge derzeit 14 Menschen tätig. Seit dem Start vor zehn Jahren waren knapp 40 Betroffene in ihm beschäftigt. „Drei sind von Anfang an bei uns geblieben. Die anderen haben unter anderem wegen Klinikaufenthalten oder Umzügen aufgehört, einige haben erfreulicherweise auch eine reguläre Arbeit erhalten. Dann haben neue Leute eine Chance bekommen“, informiert Pfaller. Ziel der Einrichtung ist es, den psychisch kranken und suchtkranken Menschen eine Tagestruktur, sinnvolle Beschäftigung und Kontakte zu anderen zu ermöglichen sowie ihnen vor allem Anerkennung und Wertschätzung zu geben. „Dann erfahren sie einen Sinn in ihrem Alltag und Leben. Und dies wirkt sich sichtbar gut auf ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit aus“, so die Leiterin.

Auch wenn es nicht um einen wirtschaftlichen Erfolg geht, freuen sich Birgit Pfaller, ihre festangestellten Arbeitsanleiterinnen Monika Schweiger und Lisa Englhardt, dass die Caritas-Servicedienste – als solche kennen sie die Kunden – stark nachgefragt sind. „Vor allem mit unserem  Bügelservice und Verpackungsarbeiten für die Firma Ledvance können wir dauerhaft und zuverlässig unsere Betreuten beschäftigen“, erklärt die Leiterin. „Sehr viele Berufstätige nutzen das Angebot gerne und zeitweise übersteigt die Nachfrage sogar unsere Kapazitäten.“ Neben diesem „Pflichtprogramm“ wollen die Beschäftigten aber auch nicht auf die „Kür“ verzichten. Gerade in der beginnenden Winterzeit widmen sie sich auch wieder vermehrt kreativen Arbeiten wie dem Herstellen von Gruß- und Weihnachtskarten sowie Anzündern.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind maximal 15 Stunden pro Woche beschäftigt. Für ihre Tätigkeit erhalten sie einen Zuverdienst, mit dem sie beispielsweise eine Erwerbsminderungsrente oder Sozialleistungen aufbessern können.

Quelle: Caritas

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