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06.10.2013

Partnerschaft mit dem Bistum Leitmeritz: Memorandum feierlich unterzeichnet

Bischof Gregor Maria Hanke und Bischof Jan Baxant

Bischof Gregor Maria Hanke und Bischof Jan Baxant unterzeichnen das Memorandum, um die Beziehung der Partnerbistümer Eichstätt und Leitmeritz/Litom??ice auf eine neue Grundlage zu stellen. (pde-Foto: Norbert Staudt)

Eichstätt/Leitmeritz, 6.10.2013. (pde) – Mit einem von den beiden Diözesanbischöfen Jan Baxant (Leitmeritz) und Gregor Maria Hanke (Eichstätt) unterzeichneten Memorandum stellen die Partnerbistümer Eichstätt und Leitmeritz/Litom??ice (Tschechien) ihre Beziehung auf eine neue Grundlage. Die feierliche Unterzeichnung fand am Sonntag im Rahmen eines Pontifikalamtes im Dom zu Leitmeritz statt. Der Eichstätter Delegation gehörten neben dem Bischof auch die Domkapitulare Alfred Rottler und Prälat Christoph Kühn sowie die Mitglieder des Eichstätter Diözesanrates an, der seine Herbstvollversammlung am 4. und 5. Oktober in Leitmeritz abhielt.

Bischof Jan Baxant (Leitmeritz) schilderte den Gästen aus Eichstätt die pastorale Situation in der Diözese Leitmeritz. Der Neuaufbau des geistlichen Lebens in Tschechien müsse sehr langsam und Schritt für Schritt erfolgen, erklärte Bischof Baxant. Dabei sprach er der Eichstätter Delegation seinen Dank dafür aus, dass diese das Bistum Leitmeritz in seinen Bemühungen unterstützten.

Die Partnerschaft zwischen den Bistümern geht auf Kontakte der Heimatvertriebenen aus den Gebieten in Nordböhmen bis in die ersten Nachkriegsjahre zurück. Insbesondere die Ackermanngemeinde pflegte die Kontakte während der Zeit des „Eisernen Vorhangs“ im Verborgenen. 1987 gründete sich dann im Diözesanrat der Katholiken ein Sachausschuss „Christliche Ostarbeit“. Nach der Öffnung der Grenze 1989 und dem politischen Umbruch in den damaligen Ostblockstaaten konnten die Beziehungen schließlich ausgebaut werden, sodass seit den 1990er Jahren von einer Diözesanpartnerschaft gesprochen werden konnte.

In dem nun unterzeichneten Memorandum wird diese Verbindung urkundlich besiegelt. Darin betonen die Bischöfe, dass die Diözesanpartnerschaft vor dem Hintergrund historischer und kultureller Anknüpfungspunkte einem interkulturellen und weltkirchlichen Denken und Arbeiten den Rahmen vorgeben und die Einheit im Glauben und in Werken der christlichen Liebe fördern wolle. Der Text des Memorandums verweist auch ausdrücklich auf die im Zweiten Vatikanischen Konzil formulierte Vision einer Weltkirche, die der Zunahme der gegenseitigen Verflechtungen unter den Menschen dient.

Ziel der Begegnung und des Austauschs sei nicht, Konzepte voneinander zu kopieren. „Ziel ist vielmehr, dass wir einander so begegnen, dass wir den anderen in seinem Anderssein wahrzunehmen lernen, vielleicht auch beginnen verstehen zu lernen.“ Angestrebt wird ein Austausch der Erfahrungen, wie das jeweilige Partnerbistum aus dem Glauben Antworten auf die Lebensfragen zu finden sucht. Zur „Sicherstellung der Kontinuität der kommunikativen Lernprozesse“ werden in jedem Bistum Verantwortliche benannt. In der Vereinbarung ist festgelegt, dass die Fachlichkeit der Solidaritätsprojekte durch die Kooperation mit den zuständigen Hilfswerken gewährleistet wird.

Leitmeritz, tschechisch Litom??ice, liegt in Nordböhmen am Zusammenfluss von Elbe und Eger am Rand des Böhmischen Mittelgebirges. Im gesamten Bistum sind etwa 12 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner katholisch. Die 437 Pfarreien werden von 77 Diözesanpriestern und 40 Ordenspriestern betreut (Stand: 31.12.2011).

Weitere Informationen zu diesem Thema:

video/detail/news/partnerbistum-leitmeritz-erste-eindruecke/

 

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