Öffentliches Gespräch über die Altarraumgestaltung im Eichstätter Dom

Eichstätt. (pde) – Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die künstlerische Gestaltung des Altarraums im Eichstätter Dom veranstaltet das Katholische Bildungswerk zusammen mit dem Diözesanbauamt einen öffentlichen Gesprächsabend. Am Dienstag, 20. Mai, werden ab 20 Uhr im Pfarrheim St. Marien Vertreter des Domkapitels, des Bauamtes und der Künstler für eine Aussprache zur Verfügung stehen. Bereits im Vorfeld wird das Domkapitel mit dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung der Dompfarrei ein Gespräch führen.

Anmerkungen zu der Altarraumgestaltung von Domdekan Willibald Harrer: „Der bewusst groß dimensionierte Osterleuchter symbolisiert den auferstandenen und erhöhten Herrn, der in seiner Auferstehung von den Toten die irdischen Zwänge und Begrenzungen gesprengt hat. Jesus Christus ist der Herr über Raum und Zeit. Der Thron für das Evangeliar ist kein Lesepult, sondern präsentiert uns das Evangelium, das Wort Gottes, das erhaben ist über jedes menschliche Wort.“

Gedanken vom Künstler Rudolf Bott: „Ziel war ein Gleichgewicht zwischen Architektur und liturgischem Ort herzustellen. Dabei sollte das Ergebnis eine Synthese zwischen Altem, Vorhandenem und Neuem sein. Vorgabe war zum einen die Architektur in Form und Farbe, vor allem die grauen Säulen bestehend aus übereinander gestapelten Segmenten mit ihrer dominanten Fugenbildung und zum zweiten die im Gespräch ermittelten liturgischen „Abläufe“ bei alltäglichen und festlichen Gottesdiensten. Durch die Platzierung von Osterleuchter, Evangeliarauflage, Ambo und Kathedralleuchter um den Altar wird der gewünschte Mittelpunkt gefasst. Durch Form und Proportion wird die liturgische Bedeutung von Osterleuchter, Evangeliarauflage und Ambo konkretisiert. Der Umgang mit diesen Dingen unterstützt die Bildhaftigkeit der katholischen Glaubensvermittlung. Ihre Vererdung mit der baulichen Substanz des Domes betont die Eindeutigkeit ihrer Bestimmung.“