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03.02.2017

Mit „Laudato si‘“ Kitas inspiriert: Rund 180 Verantwortliche bei zwei Caritastagungen

Die Leiterin des Caritasreferates Kindertageseinrichtungen vermittelte konkrete Ideen für die Umweltarbeit mit Kindern in Einrichtungen. Foto: Caritas/Esser

Die Leiterin des Caritasreferates Kindertageseinrichtungen vermittelte konkrete Ideen für die Umweltarbeit mit Kindern in Einrichtungen. Foto: Caritas/Esser

Die Nachhaltigkeitsreferentin des Bistums Eichstätt, Lisa Amon, stellte Verantwortlichen katholischer Kindertageseinrichtungen die Enzyklika „Laudato Si‘“ vor. Foto: Caritas/Esser

Die Nachhaltigkeitsreferentin des Bistums Eichstätt, Lisa Amon, stellte Verantwortlichen katholischer Kindertageseinrichtungen die Enzyklika „Laudato Si‘“ vor. Foto: Caritas/Esser

Wie kann die Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus die Umweltarbeit in Kitas bereichern? Vor allem mit dieser Frage haben sich insgesamt rund 180 Verantwortliche für katholische Kindertageseinrichtungen bei zwei Träger- und Leiterinnenkonferenzen in den vergangenen Tagen im Bildungshaus Schloss Hirschberg auseinandergesetzt. Das zuständige Fachreferat des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt hatte dazu neben den Pfarrern, Kirchenpflegern und Einrichtungsleiterinnen die Nachhaltigkeitsreferentin des Bistums Eichstätt, Lisa Amon, eingeladen.

Enzyklika und konkrete Umweltideen vorgestellt

Diese würdigte, dass in den Kitas bereits viel für den Umweltschutz getan werde. Als Beispiel erwähnte Amon, dass sich neun Einrichtungen für den ersten diözesanen Schöpfungspreis beworben hatten und zwei einen Preis erhielten. „Doch es lohnt sich eine eigene Beschäftigung mit der Laudato Si‘“, erklärte die Nachhaltigkeitsreferentin. Denn die Umwelt- und Sozialenzyklika sei die erste ganzheitliche Auseinandersetzung eines Papstes mit der Frage, was Sorge um das gemeinsame Haus zu Beginn des 21. Jahrhunderts bedeutet. Zwei Überzeugungen bringe der Papst darin unmissverständlich zum Ausdruck: zum einen, dass der Klimawandel menschengemacht sei und zum anderen, dass Schöpfungsverantwortung zum Kernbestand des christlichen Glaubens gehöre. Alle christlichen Gemeinschaften hätten bei der Umwelterziehung eine gewichtige Rolle zu spielen. „Die jungen Menschen verlangen von uns eine Veränderung“, zitierte Lisa Amon aus der Enzyklika. Mit ihr ermahne der Papst, vermittle aber auch Hoffnung, zum Beispiel mit der zentralen Aussage „Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen.“ Begonnen werden könne mit diesem Aufbau bereits in Kindergärten, „und daher hat mir der Eichstätter Bischof den Rat gegeben, sie hier vorzustellen“, so die Referentin. Sie empfahl den Verantwortlichen, Zitate aus der Enzyklika zum Beispiel zur Reflexion bei Teamgesprächen oder auch in Elternbriefe einzubringen.

Wie Kinder konkret Verantwortung für die Schöpfung lernen können, erläuterte die Leiterin des Caritasreferates Kindertageseinrichtungen, Edith Schmitz, anhand einer von ihrem Referat erarbeiteten Materialsammlung zu den Themenfeldern Boden, Wasser, Ernährung, Biologische Vielfalt, Abfallwirtschaft, Verbraucherschutz und Konsum. Um den Boden als täglichen Nähstoffspeicher zu entdecken, nannte Edith Schmitz mehrere Beispiele, wie die Kinder dies anhand von „spannenden Geschichten“ erleben könnten: etwa, indem sie 60 Zentimeter Erde ausstechen und am Spatenrelief die Schichten des Bodens erkennen oder aber, indem sie selbst Kräuter für ihr Frühstück anpflanzen. „Beim Wasser können sie zum Beispiel die drei Aggregatzustände untersuchen, den Wasseranteil der Erde auf einer Weltkugel anschauen und einmal eine Kläranlage besuchen. Sie sollen natürlich aber auch vermittelt bekommen, dass sie Pfandflaschen und Gläser beim Trinken nutzen sollen“, vermittelte die Caritasreferatsleiterin konkrete Anregungen. Vor allem durch eigenes umweltbewusstes Tätigsein können nach ihrer Überzeugung Kinder Lebenszusammenhänge am besten verstehen und eine eigene ökologisch geprägte Haltung entwickeln. „Dazu brauchen sie Vorbilder im Elternhaus und in den Einrichtungen, die es ernst damit meinen, die Schöpfung zu achten und zu schützen“, ergänzte Edith Schmitz. Sie bat die Leiterinnen, zur Materialsammlung bis März eigene Ideen für das ihnen zugängliche Intranet beizusteuern.

Neues eigenes Intranet für Träger präsentiert

Ein neues eigenes Intranet wurde bei der Tagung als Forum für die Träger vorgestellt. Darin erhalten Pfarrer und Kirchenpfleger nun eine Vielfalt an Informationen für ihre Arbeit: von Erläuterungen zum Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz über das vom Caritasreferat erarbeitete pädagogische Rahmenhandbuch bis hin zu Themen wie Arbeitssicherheit und Kita-Ordnung in Deutsch, Türkisch, Englisch und Arabisch.

Quelle: Caritas

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