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29.08.2014

Misereor bittet um Spenden für Flüchtlinge im Nordirak

Eichstätt/Aachen. (pde) – Angesichts der nach wie vor dramatischen Lage von etwa einer Million Menschen, die vor den IS-Terroristen in den Nordirak geflohen sind, bittet Misereor dringend um weitere Spenden. „Die uns zur Verfügung stehenden Mittel für die Krisenregion reichen momentan nicht mehr aus, um unsere Partnerorganisationen im Nordirak in der notwendigen Weise zu unterstützen – wir müssen ja auch an die Hilfe für die nach wie vor dort befindlichen Syrienflüchtlinge denken“, erklärt Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. Zuletzt hat Misereor die Nothilfe für die vor den IS-Terroristen geflohenen irakischen Binnenflüchtlinge bereits mit 300.000 Euro gefördert. In den vergangenen anderthalb Jahren flossen insgesamt 1,47 Millionen Euro an Misereor-Mitteln in die Flüchtlingshilfe im Nordirak – größtenteils zugunsten von Menschen aus Syrien.

Die Flüchtlinge befinden sich aktuell in einer äußerst prekären Lage. Sie leiden unter großer Hitze und Trockenheit, doch bereits jetzt müssen erste Vorkehrungen für den kommenden Winter getroffen werden, der im kurdischen Autonomiegebiet des Iraks sehr kalt werden kann. „Derzeit campieren viele Menschen unter freiem Himmel auf Matratzen“, berichtet Bröckelmann-Simon. „Andere haben sich aus Planen und Paletten mehr als notdürftige Behausungen gebaut.“ Etlichen der Flüchtlinge fehle es an fast allem, sie haben sich oft nur mit den eigenen Kleidern am Leib, vielfach ohne Schuhe, in Sicherheit gebracht. Nicht selten wurde ihnen auf der Flucht an Straßensperren von IS-Terroristen alles Geld geraubt. „Notwendig ist es, schon heute winterfeste Unterkünfte in Form von Containern zu errichten und die Menschen bald mit warmer Kleidung, Decken und einfachen Heizgeräten auszustatten“, sagt Bröckelmann-Simon. Wichtig sei zudem umfassende Hilfe für Kinder und Jugendliche, die die Möglichkeit zum Schulunterricht und auch das dazu  erforderliche Lehrmaterial erhalten müssten. In den Flüchtlingslagern befinde sich auch eine Reihe von Lehrerinnen und Lehrern, die für diesen Unterricht eingesetzt werden könnten. „Auch mit Blick auf die traumatischen Erlebnisse der Kinder und ihrer Eltern, die Gewaltbilder in ihren Seelen, brauchen die Menschen Beistand und Heilung“, so Bröckelmann-Simon. Hier liegt schon seit Jahren ein besonderer Schwerpunkt der Misereor-Hilfe im Irak.

Misereor bittet dringend um Hilfe für die Flüchtlinge in den Krisenregionen des Nahen und Mittleren Ostens auf das Spendenkonto: 10 10 10 bei der Pax-Bank Aachen, BLZ 370 601 93, IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10, SWIFT-BIC: GENODED1PAX, Stichwort: Nothilfe Naher Osten.

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