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19.07.2016

KDFB-Delegiertenversammlung mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm

Im Rahmen der Delegiertenversammlung des KDFB Diözesanverbandes Eichstätt sprach Landtagspräsidentin Barbara Stamm vor über 140 interessierten Frauen zum Thema „Zeit“ und klärte im Anschluss die Fragen der Teilnehmerinnen. Foto: Daniela Hieke

Im Rahmen der Delegiertenversammlung des KDFB Diözesanverbandes Eichstätt sprach Landtagspräsidentin Barbara Stamm vor über 140 interessierten Frauen zum Thema „Zeit“ und klärte im Anschluss die Fragen der Teilnehmerinnen. Foto: Daniela Hieke

Denkendorf. – Über 140 Frauen waren der Einladung des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) Diözesanverband Eichstätt zur Diözesandelegiertenversammlung nach Denkendorf gefolgt.

Walburga Kretschmeier, stellvertretende Diözesanvorsitzende, begrüßte zu Beginn der Versammlung neben den Frauen aus den Zweigvereinen auch Ordinariatsrätin Dipl. Theologin Barbara Bagorski, Vertreterin des Diözesanrates, Marlies Müller und die stellvertretende KDFB-Landesvorsitzende Liselotte Feller.

Aus dem politischen Bereich waren die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein und die Denkendorfer Bürgermeisterin, Claudia Forster erschienen. Am frühen Nachmittag trafen weitere politische Honoratioren ein: Landrat Anton Knapp, die CSU-Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel und die im Programm angekündigte Rednerin für den Bildungsteil “Zeit”, Landtagspräsidentin Barbara Stamm.

“Nicht immer werden wir so herzlich empfangen wie hier”, meinte Barbara Stamm zu Beginn ihres Vortrags dankbar und betonte, dass ihr diese Einladung wichtig sei. “Wir sind in einer Zeit, in der wir sehr offensiv die Erziehung von Kindern in der Familie in den Mittelpunkt stellen sollten”, war nur eine von vielen deutlichen Aussagen des gut einstündigen Vortrags der Politikerin. “Wir gehen mit der Zeit oft nicht so um, wie wir sollten; Entschleunigung ist sehr wichtig, aber auch sehr schwierig”, stellte sie realistisch fest und schilderte die “Hauptverkehrszeit des Lebens”, wie sie die Jahre zwischen 30 und 45 nannte. Beruf mit voller Kraft, ein Heim schaffen, für’s Alter vorsorgen, eine Familie gründen, das alles passiere da. “Ich freue mich, dass es in Deutschland wieder mehr Kinder gibt und sehe das als Hinweis für die richtige Weichenstellung in Politik und Gesellschaft”, meinte Barbara Stamm.

Sie plädierte wieder für mehr persönlichen Kontakt statt E-Mail, beklagte die zunehmende Aggressivität durch dauernde Erreichbarkeit und brach eine Lanze für mehr Vertrauen zu den Mitarbeitern. “Es geht, man muss es nur wollen”, lautete ihre Aussage zu Arbeitsmöglichkeit von zuhause aus und Teilzeitstellen in Führungsposition. “Warum begreift es diese Gesellschaft nicht, dass heute die jungen Väter auch Zeit für die Familie haben wollen?” fragte sie in die große Versammlung und schilderte die vollkommen veränderte gesellschaftliche Lage vor 60 Jahren und heute. “Global denken, aber lokal handeln bringt Überschaubarkeit,” ist sich die Landtagsabgeordnete sicher und stellte vor Augen, dass die Zunahme der Möglichkeiten unser Leben schwieriger gemacht habe. “Die Hauptfrage ist: Was brauchen unsere Kinder?” sagte Stamm und zitierte den Hirnforscher Gerald Hüter: “Wenn wir wüssten, was wichtig ist, hätten wir genug Zeit”. Die eigentliche Qualitätszeit sei, den Moment bewusst zu genießen. “Lebe den Tag! Es sind die Menschen und die Begegnung mit ihnen, die das Leben lebenswert machen,” lautete das Schlusswort der Referentin, die sich dann gern noch einer regen Diskussion stellte.

Bereits am Vormittag beantworteten die anwesenden Ehrengäste im Rahmen der moderierten Grußworte die Fragen der Diözesanvorsitzenden, Rosalinde Göppel, über ihre Funktion und ihren Bezug zum Frauenbund.

Es folgte die umfangreiche Vorstellung des Tätigkeitsberichts des KDFB Diözesanverbandes der vergangenen beiden Jahre, 2014 und 2015, durch KDFB-Diözesanvorsitzende Rosalinde Göppel. Anschließend berichtete die stellvertretende Diözesanvorsitzende des Verbraucher-Services Bayern VSB, Lieselotte Heieis, über Veranstaltungen dieser Untergruppierung des KDFB. Auch die stellvertretende Vorsitzende der Landfrauenvereinigung, Brigitte Hausmann und Bildungsreferentin Heidi Maier, die die Eltern-Kind-Gruppen im KDFB Diözesanverband betreut, berichteten über ihre Arbeit. Schatzmeisterin Hedy Frölich trug den detaillierten Kassenbericht vor. Daraufhin stimmte die Versammlung dem Antrag der Kassenprüferin auf Entlastung des Diözesanvorstandes zu.

Vor dem Festvortrag der Landtagspräsidentin Stamm überreichte die stellvertretende KDFB-Landesvorsitzende Lieselotte Feller einen Scheck über 300 Euro an den Zweigvereins-Gewinner der bayernweiten KDFB-Aktion „anbandeln“ an die Vorsitzende des Zweigvereins Preith, Ingrid Rieger. Etwa 70 Zweigvereine und Eltern-Kind-Gruppen hatten bei der Aktion “anbandeln” mitgemacht. 15 KDFB-Neumitglieder konnten so in der Diözese Eichstätt gewonnen werden. “Ich freue mich, dass in Preith fünf Neue dazu kamen”, meinte Feller und gratulierte herzlich. Auf die Frage, wie sie das Geld zu verwenden gedenken, gestand Rieger: “Wir haben schon vorgefeiert mit allen Frauenbundmitgliedern und deren Familien bei einer Grillfeier im Affental.“

Ganztägig hatten alle Frauen die Möglichkeit, sich am Stand des VerbraucherService Bayern zu „Gemeinsam gegen Plastik“ und beim Sozialdienst katholischer Frauen zu informieren sowie im Literaturangebot der Paulusschwestern zu stöbern.

Den Abschluss des Tages bildete ein gemeinsamer Gottesdienst, den Diözesanbeirat Dekan Wolfgang Hörl gemeinsam mit Pfarrer Konrad Weber in der Denkendorfer Pfarrkirche zelebrierte.

Quelle: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Diözesanverband Eichstätt

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