Zum Inhalt springen
30.06.2016

„Ein starkes Team“: Sonderausstellung über die 14 Nothelfer im Diözesanmuseum

Drei Nothelfer: Die heiligen Christophorus, Georg und Erasmus in der Filialkirche Wasserzell bei Eichstätt. pde-Foto: Helmut Bauer

Drei Nothelfer: Die heiligen Christophorus, Georg und Erasmus in der Filialkirche Wasserzell bei Eichstätt. pde-Foto: Helmut Bauer

Eichstätt. (pde) – Eine Sonderausstellung mit dem Titel „Ein starkes Team – Die Vierzehn Nothelfer in Kunst und Verehrung im Bistum Eichstätt“ ist ab Donnerstag, 14. Juli, im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt zu sehen. Gezeigt werden über 50 Kunstwerke aus dem 15. bis 19. Jahrhundert, die die Lebendigkeit der Nothelferverehrung in der Diözese Eichstätt darstellen.

Die Verehrung von Heiligen als besondere Nothelfer ist nach Angaben des Museums seit dem 9. Jahrhundert bekannt. Zunächst sei es um regional unterschiedliche Heilige gegangen. Im Lauf der Zeit habe sich ein geschlossener Kreis von Schutzpatronen herausgebildet, die mit nur noch kleinen Abweichungen überregional als Nothelfer für jeweils spezielle Bereiche des menschlichen Lebens bis heute verehrt und angerufen werden.

Einen besonderen Höhepunkt habe ihre Anrufung zur Zeit der großen Pestepidemien im 13. und 14. Jahrhundert erfahren. Daraus habe sich bis spätestens um 1400 die spezielle Reihung der „Vierzehn Nothelfer“ entwickelt. Zu ihnen gehören drei weibliche und elf männliche Heilige: Achatius, Barbara, Blasius, Christophorus, Cyriacus, Dionysius, Erasmus, Eustachius, Georg, Katharina, Margareta, Pantaleon und Vitus sowie Ägidius als einziger Nicht-Märtyrer.

Ausgehend von Regensburg verbreitete sich der Nothelferkult in den Diözesen Bamberg und Würzburg sowie im Nürnberger Raum. Doch erst durch die berühmten Visionen des Klosterschäfers Hermann Leicht bei Frankenthal 1445/1446 erhielt der Nothelferkult ein Zentrum in Gestalt einer Kapelle und der wichtigsten Nothelferwallfahrt: Vierzehnheiligen.

Von diesem fränkischen Zentrum aus fand der Nothelferkult bayernweite Verbreitung – so auch in der Diözese Eichstätt, wo er in der Wallfahrt auf dem Möninger Berg bis heute ganz besonders in Ehren gehalten wird.

Zur Ausstellung erscheint eine kleine Begleitbroschüre. Außerdem werden allgemeine Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. „Die 14 Nothelfer – Ein Team für alle Fälle“ lautet das Motto einer Führung mit Katharina Hupp am Mittwoch, 27. Juli.

Das Domschatz- und Diözesanmuseum ist jeweils von Mittwoch bis Freitag von 10.30 bis 17 Uhr, am Samstag sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungen und Führungen können unter Tel. (08421) 50-266, E-Mail: dioezesanmuseum(at)bistum-eichstaett(dot)de vereinbart werden. Weitere Informationen unter www.dioezesanmuseum-eichstaett.de.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.