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30.07.2015

Ehrenamtliche gesucht: TelefonSeelsorge Ingolstadt unterstützt Tausende Hilfesuchende

Ingolstadt. (pde) –  Probleme in der Familie, depressive Stimmungen und körperliche Beschwerden – das sind einige der Themen, die die TelefonSeelsorge Ingolstadt im vergangenen Jahr in rund 10.500 Gesprächen bearbeitet hat. Jetzt sucht sie Ehrenamtliche, die mithelfen wollen: Im September beginnt eine neue Ausbildungsgruppe in Ingolstadt.

Bundesweit ist die TelefonSeelsorge mit den gebührenfreien Nummern (0800) 1110111 und (0800) 1110222 die meistgewählte Nummer im Feld der Telefonberatungen. Das hat nun die wissenschaftliche Untersuchung einer Arbeitsgruppe um Professor Dr. Martin Klein von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen bestätigt. Dazu wurden die Daten von fast zwei Millionen Gesprächen anonym ausgewertet. Demnach sind psychische Erkrankungen und vor allem der Gedanke, sich das Leben nehmen zu wollen, der häufigste Grund für einen Anruf. Für diese Menschen ist die TelefonSeelsorge auch aufgrund der oft nicht ausreichenden Versorgungslage psychisch kranker Menschen phasenweise oder über einen langen Zeitraum eine zentrale Instanz in der Begleitung.

Auffällig hoch ist laut Untersuchung die Zahl junger Menschen, die Hilfe bei der TelefonSeelsorge suchen. Hier werden demnach zunehmend Suizidabsichten geäußert, die fast immer auf dem Hintergrund körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalterfahrung entstehen. Besonders wichtig ist die TelefonSeelsorge hier für diejenigen, die im Gesundheitssystem bisher noch keine feste Anlaufstelle haben. Ein zentrales Thema der Anrufenden ist auch Einsamkeit und Isolation: Fast 65 Prozent von ihnen leben alleine.

Die TelefonSeelsorge Ingolstadt reagiert auf die große Zahl junger Hilfesuchenden mit dem Angebot der Chat-Beratung unter „www.telefonseelsorge.de“. Seit Juni 2014 arbeiten sechs zusätzlich geschulte Mitarbeiter im Eins-zu-eins-Chat, der besonders von Menschen zwischen 20 und 30 Jahren genutzt wird.

Die TelefonSeelsorge Ingolstadt ist Teil des Netzwerks der TelefonSeelsorge in Deutschland. Sie wird vom Bistum Eichstätt und dem Diakonischen Werk Ingolstadt getragen. Derzeit teilen sich 62 ehrenamtliche Mitarbeitende in fünf Schichten den Dienst am Telefon, jeden Tag, rund um die Uhr. In der neuen Ausbildungsgruppe, die im September beginnt, sind noch Plätze frei. Interessenten, die jeden Montagabend Zeit haben, können sich direkt in der Geschäftsstelle der TelefonSeelsorge Ingolstadt melden, Tel. (0841) 910001 oder per E-Mail an ts-ingolstadt(at)bistum-eichstaett(dot)de. Nähere Informationen und ein Video zum Hilfsangebot gibt es im Internet unter „www.bistum-eichstaett.de/telefonseelsorge.“

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