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09.10.2015

Caritas-Kinderdorf Eichstätt-Marienstein: Ein „gefragter Vater“ geht

Leitungswechsel im Caritas-Kinderdorf

Leitungswechsel im Caritas-Kinderdorf: Bernardin Porstner (Mitte) erhielt zum Abschied von Caritasdirektor Franz Mattes (links) eine moderne Engelsfigur aus Holz. Brigitte Radeljic-Jakic bekam zum Einstieg eine Aquarelldarstellung des Flammenkreuzes der Caritas. Foto: Karl Ferstl (Caritas)

Eichstätt. (caritas) - Stabwechsel im Caritas-Kinderdorf Marienstein: Bernardin Porstner (65) ist bei einem Gottesdienst und Festakt als Leiter der heilpädagogischen Einrichtung auf dem Blumenberg in Eichstätt verabschiedet worden. Seine Nachfolgerin Brigitte Radeljic-Jakic (45), die als Diplom-Sozialpädagogin bereits seit 1999 dort tätig ist, wurde von Caritasdirektor Franz Mattes gleichzeitig in ihr neues Amt eingeführt. An der Feier nahmen gut 50 Verantwortliche und Mitarbeitende der Caritas sowie verschiedene Vertreter aus Kirche, Politik und Schulen teil. Der Gottesdienst wurde vom hauseigenen Projektchor durch rhythmische Lieder mitgestaltet.

Porstner war 33 Jahre lang als Diplom-Psychologe im Kinderdorf tätig. 2005 hatte er die Leitung als Nachfolger von Schwester Esther Mayr übernommen. Caritasdirektor Mattes sagte im Gottesdienst, es erfülle die Caritas im Bistum Eichstätt mit großer Dankbarkeit, „Sie so lange Zeit gehabt zu haben“. Porstner sei gleichermaßen ein verständnisvoller Hausvater für Kinder mit Erziehungsproblemen und ein vertrauensvoller Kollege für Mitarbeitende gewesen. Mattes verglich Porstner in seiner Predigt mit dem italienischen Priester und Jugendseelsorger Johannes Bosco, der vor 200 Jahren verwahrlosten jungen Menschen Geborgenheit und Anerkennung durch Vertrauen ermöglichte. Ähnlich wie Don Bosco die Herzen von diesen Jugendlichen durch Freude am  Spiel gewann, habe Porstner dem Sport zugunsten der ihm und seinen Mitarbeitenden anvertrauten jungen Menschen aus ganz Bayern große Bedeutung beigemessen.

Die langjährige Leiterin der Einrichtung Schwester Esther Mayr ließ die über drei Jahrzehnte mit Bernardin Porstner in einer Laudatio auf diesen Revue passieren: von der Einstellung des „vor Vitalität sprühenden Rheinländers“ 1982 bis hin zu „Perlen“ mit seinem Engagement wie dem Aufbau von Außenwohngruppen. Bei vielen Kindern ist Porstner nach Erfahrung der Schwester das gewesen, was sie zuvor nicht gehabt hätten: „ein gefragter Vater“. Sie hätten bei ihm sowohl Frustrationen abbauen können als auch einen Mann mit handwerklichem Geschick gefunden, wenn sie ein praktisches Problem hatten. Aus seiner christlichen Überzeugung heraus habe er stets nach dem  Motto gelebt „Egal, wie weit ein Weg ist – man muss den ersten Schritt tun“.

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